2000 mm  


    6.56 ft
  Die Wette
Die Story
 
 

Werner Georg Gluth









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Wann kam das erste eigene Segelboot?
Durch «Sir Henry Mello», der mit seiner Frau Inge eine Gaststätte und einen Bootsverleih an der Alster betrieb. An seinem Bootssteg besserte ich nach der Schule mein Taschengeld als Bootsjunge auf. Boote nach Regenfällen ausschöpfen, Segelboote auftakeln, unsicheren Seglern das Segeln beibringen, oder zur Sicherheit mitsegeln und dabei Fremdenführer sein. "Nehmt Werner mit, der zeigt Euch schon, wie`s mit der Segelei geht!", so «Sir Henry». Das brachte immer ein bisschen "Trinkgeld".

Mit 15 Jahren habe ich mir meine eigene 4 m lange Segeljolle gebaut. Die Segelfläche betrug 8 m2. Das Boot war mir nach einiger Zeit zu langsam. Der Mast wurde verlängert und 12,5 m2 Segel drauf gepackt. Die Segeljolle musste mit einem Trapezgurt ausgerüstet werden. Nun ging sie echt ab. Mein Vorschoter Otto hatte die Arbeit mit dem Vorsegel und die Aufgabe, mit dem Trapez umzugehen. Da musste er beim "am Wind-Kurs" in Schräglage des Bootes mit den Füßen auf die Bordkante, ins Trapez.

Er wurde durch den Trapezgurt gehalten, den man wie eine Hose anzieht und an dem ein Karabinerhaken sitzt. Dieser Haken wird in ein dünnes Stahlseil gehakt, das oben am Mast befestigt ist. So konnte er mit seinem Körpergewicht auf der Luv-Bordkante stehen, weit hinaus gelehnt, pendelnd das Boot ausbalancieren, und das bei einer Bootsbreite von gerade Mal 1,20 m. Ich bewunderte seine artistische Schnelligkeit und seinen Mut. Trotzdem kenterten wir immer wieder. Dann lief ein Boot der Wasserschutz-Polizei aus, um Hilfestellung zu leisten. Wir wussten, dass das Abschleppen des Bootes reichlich Geld kostete und das hatten wir nicht. Daher mussten wir das Segelboot immer schnell aufrichten und schwimmfähig halten.

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